Selbstverteidigung für Frauen und Mädchen – wie wichtig es ist, dass du dich wehren kannst!
Welche Aikido (Kampfkunst) Stilrichtung ist wirklich effektiv?
Was ist der Unterschied zwischen Disziplin und Motivation in der Kampfkunst und dem Kampfsport?
Liebe Aikidoka und liebe Interessierten,
mit diesem Blogbeitrag möchten wir ein Thema durchleuchten, auf das wir neulich auf einem YouTube-Kanal gestoßen sind. Hier sagte ein bekannter Kampfsportler:
„Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen Disziplin und Motivation!“
Wir haben uns einige Gedanken darüber gemacht und festgestellt, dieser Kampfsportler hat wirklich recht!
Warum ist Disziplin wichtiger als Motivation?
Im Aikido und selbstverständlich in allen anderen Kampfkünsten / Kampfsportarten gibt es einen klaren Fokus auf die Disziplin im Gegensatz zur Motivation. Disziplin ist fundamentaler und steht ganz oben. Die Gründe liegen in der inhärenten Natur dieser beiden Konzepte und ihrer Auswirkung auf das Trainingsverhalten.
Disziplin ist die unerschütterliche eigene Verpflichtung sich konsequent der Übung zu widmen, unabhängig von äußeren Umständen oder persönlichen Befindlichkeiten. Sie ist die feste Überzeugung, dass nur das regelmäßige Üben einen permanenten Fortschritt ermöglicht.
Disziplin erfordert eine innere Stärke und Beharrlichkeit, die es einem ermöglicht auch in schwierigen Zeiten zum Keiko (Training) zu gehen und nicht das Sofa vorzuziehen.
Im Gegensatz dazu ist die Motivation flüchtig und abhängig von äußeren Einflüssen. Sie kann durch positive Ereignisse oder äußere Belohnungen verstärkt werden, aber sie kann auch schnell wieder nachlassen, wenn sich plötzlich Lebensumstände ändern oder irgendwelche anderen Hindernisse im Leben auftauchen. Motivation ist wie die Fahne im Wind, die sich ändert, je nachdem aus welcher Richtung gerade der Wind weht. Sie kann kein zuverlässiger Partner sein, um das Üben konsequent fortzusetzen.
Die fundamentale Unterscheidung zwischen Disziplin und Motivation wird besonders deutlich, wenn man sich die Praxis der Kampfkunst Aikido vor Augen führt. Auch hier gibt es immer wieder Hindernisse bei den Techniken, die unvermeidbar sind. Sie können nur durch Beharrlichkeit gemeistert werden. Ansonsten steht man ewig auf der Stelle und kommt nicht voran. Die Freude entsteht, wenn sich die Übungen leicht anfühlen, wenn sie fließen, wenn nur noch der Körper macht, der Kopf nicht mehr im Weg steht. Das ist dann der Preis der Disziplin, der im Aikido „ki no nagare“ genannt wird. Man könnte es auch als „Flow“ bezeichnen.
Durch die Kultivierung von Disziplin im Aikido wird nicht nur die körperliche Gesundheit, Kraft und Ausdauer entwickelt, sondern auch die geistige Stärke. Disziplin erlaubt es einem, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben. All dies kann, wenn es mit nach draußen in den Alltag getragen wird, eine positive Auswirkung auf das ganze Leben haben. Eine besonders wichtige Eigenschaft, die wir uns alle zu eigen machen sollten. Besonders in der heutigen Zeit bei Kindern und Jugendlichen.
Es gibt einen schönen Spruch im Budo, der sich nicht nur auf die Kampfkunst übertragen lässt:
„Nur das tausendfache Üben der Basistechnik macht sie zu Deiner Technik“
In diesem Sinne, übt, auch wenn der Schweinehund auf die Couch zeigt und wartet nicht auf die eigene Motivation. Schiebt den Schweinehund beiseite und sagt: „Gerade dann, ich gehe, auch wenn ich keine Lust habe!“
Ihr werdet sehen, ihr werdet mit enormer innerer Stärke und Stolz belohnt!